Geschichte unserer Feuerwehr

Am 1. April 1902 gründeten 42 Mitglieder die Freiwillige Feuerwehr Waffensen. Die Mitglieder wählten Hinrich Meyer zu ihrem Feuerwehrhauptmann, der Stellvertreter hieß Johann Sackmann. Die damalige Feuerwehr hatte einen Steigerzug, einen Spritzenzug und eine Wassermannschaft. Anfangs hatte die Feuerwehr nur 250 m Schlauch zur Verfügung, diese waren auf einer ziehbaren Schlauchhaspel gerollt. Die Wassermannschaft hatte die Aufgabe den Wassertransport von den 6 FeuerIöschteichen sicherzustellen, dazu gehörte auch die richtige Einschätzung der Entfernung vom Löschteich zum Brandherd, da die Wehr eben nur über 250m Schlauch verfügte. Eine Handdruckspritze, Leitern und Feurhaken gehörten zur Ausrüstung der jungen Wehr.

„Der Heimat zum Schutz, dem Feuer zum Trutz.“

Als 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, war Hinrich Müller Hauptmann der Feuerwehr. Hinrich Müller und viele Kameraden wurden sofort eingezogen, etliche Kameraden und auch Hinrich Müller kehrten aus dem Krieg nicht zurück. 1919 berief der stellvertretende Feuerwehrhauptmann Johann Sackmann eine Versammlung ein, die 44 Mitglieder wählten Heinrich Heitmann zum Feuerwehrhauptmann. Neue Mitglieder traten ihren Dienst bei der Feuerwehr an.

Die Feuerwehr unter Führung des Ortsbrandmeisters Fritz Röhrs im Jahre 1985.
oben v.l.
J. Jessat, H. Mahnken, K. Eggers, H. Wehrendt, J. Köhnken, K. Cordes, K. Dodenhof, H.W. Cordes, J. Dodenhof, G. Kracke, F. Meyer, U. Kiel, R. Wehrendt, H. Tewes, I. Behrend, F. Skusa, R. Bruns, J. Holsten, K. Bonacker, M. Klee
mitte v.l.
W. Moritz, D. Gerdau, G. Dodenhof, H. Bruns, W. Wehrendt, H. Zimmermann, H.W. Heitmann, J. Bruns, H. Schumacher, H. Faulbrück, E. Kabis, H. Heitmann, H. Warncke
unten v.l.
G. Dreyer, A. Baden, H. Müller, H. Hoops, F. Hollmann, J. Brunkhorst, F. Röhrs, H. Schröder, H. Intelmann, W. Lettau, J. Grobrügge

 

1.Reihe (von oben) v.l.
Heinrich Cordes, Hermann Freesen, Ludwig Herd, Johann Poppe, Fritz Meyer, Johann Sackmann, Hermann Worthmann, Heinrich Prigge, Peter Michaelis, Hinrich Müller
2.Reihe v.l.
Hinrich Tewes, Johann Holsten, Johann Grobbrügge, Hinrich Geffken, Willi Eggers, Johann Müller, Hinrich Heitmann, Heinrich Mahnken, Johann Runne, Wilhelm Ficken, Heinrich Heitmann
3.Reihe v.l.
Hinrich Eggers, Johann Warnke, Johann Warnkke, Johann Köhnken, Hinrich Kemna, Hinrich Heitmann, Johann Cordes, Hermann Müller, Johann Haase, Hinrich Heitmann
4.Reihe (unten) v.l.
Fritz Hoops, Hermann Jacobs

 

Unter damaligen Verhältnissen kam es zu vielen Bränden im Ort und auch in den Nachbarorten, diese wurden jedoch mit Erfolg bekämpft. Die Wehr erhielt Anerkennungsschreiben und finanzielle Unterstützung von den Feuerversicherungen.

1937 erhielt die Freiwillige Feuerwehr eine Motorspritze der Fa. Fischer aus Görlitz. Um einen Zuschuss zu bekommen, wurde das Gerätehaus umgebaut. Die neue Motorspritze kam zum ersten Mal zum Einsatz, als in der Bauleitung auf dem Flugplatz ein Brand ausgebrochen war.

Dann brach 1939 der 2. Weltkrieg aus und viele Feuerwehrkameraden wurden einberufen, viele kehrten nicht zurück.

Nach dem Krieg, am 14. April 1947, legte nach 28 Jahren Heinrich Heitmann sein Amt als Feuerwehrhauptmann nieder.

Auch in der Feuerwehr begann nun eine neue Zeit, denn aus dem Feuerwehrhauptmann wurde nun der Gemeindebrandmeister. Der neue Gemeindebrandmeister hieß nun Fritz Hoops, auch stellten die Verantwortlichen eine Feuerwehrjugendgruppe auf, die in den folgenden Jahren an vielen Wettkämpfen mit Erfolg teilnahmen.

Am 21. September 1952 feierte die Freiwillige Feuerwehr das 50-jährige Jubiläum und die Einweihung des umgebauten Gerätehauses. Da die Motorspritze aus dem Jahre 1937 nicht mehr so recht wollte, schaffte man 1953 eine Feuerwehrspritze mit einem VW-Motor an.

Dies ist unser Feuerwehrhaus im Jahre 1985.

1960 Iegte Fritz Hoops aus gesundheitIichen Gründen sein Amt nieder, der Nachfolger hieß Johann Köhnken. Im November 1966 schaffte die Gemeinde Waffensen das Feuerlöschfahrzeug LF 8 an, diese Anschaffung gab der Wehr neuen Aufschwung. Feuerwehrkamerad Fritz Röhrs gründete eine Wettkampfgruppe, diese Gruppe errang in den folgenden Jahren viele Siege auf Unterkreis- und Kreisebene. Die Gruppe errang zweimal den Titel des Bezirksmeisters und belegte oft den 2. Platz.

Im Januar 1971 wählte die Feuerwehrversammlung Fritz Röhrs zum Ortsbrandmeister, nachdem Johann Köhnken sein Amt niedergelegt hatte. Die Ortschaft und Gemeinde Waffensen wurde im Rahmen der Gebietsreform 1974 Teil der Stadt Rotenburg, und damit wurde die Feuerwehr ein Teil der Freiwilligen Feuerwehr Rotenburgs und nannte sich von nun an Ortsfeuerwehr Waffensen.

Am 3. September 1977 feierte die Wehr ihr 75-jähriges Jubiläum mit Wettkämpfen und Vorführungen alter und neuer Feuerwehrgeräte.

Unsere Wettkampfgruppen holten sich auch in diesen Jahren unter neuen Gruppenführern bei Kreisleistungsschauen sowie bei Wettkämpfen viele Siege und Pokale.

Am 13. März 1984 begannen die Waffensener mit dem Bau des Gemeinschaftshauses, das „Haus in der Worth“. In diesem Gebäude bekommt auch die Feuerwehr ihr neues Zuhause. Viele Kameraden haben durch EigenIeistung ihren Beitrag zu diesem Haus geleistet.

Auf eigenen Wunsch steht das alte Gerätehaus der Feuerwehr Waffensen weiterhin zur Verfügung. Der Schlauchturm soll zum Teil noch benutzt werden und in den Räumen können Feuerwehrgeräte aufbewahrt werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Waffensen hatte zu dem Zeitpunkt 48 aktive Mitglieder, 14 Ehrenmitglieder und 4 fördernde Mitglieder.

„Einer für Alle, Alle für Einen“

 

Dieser Text wurde von Fritz Röhrs verfasst.

 

 

Aufgrund von wachsenden Aufgaben unter anderem im Industriegebiet "Hohenesch" bekamen wir im Feuerwehrhaus im "Haus in der Worth" Platzprobleme. Auch aus versicherungstechnischen Gründen war unsere Unterkunft nicht mehr geeignet. Es gab Kreuzungswege, auch die Tatsache, dass sich unsere Kameraden in der Fahrzeughalle umziehen mussten, war problematisch. So begann im Jahr 2018 der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses "Zur Ahe". Dieses Gebäude erhielt für die Zukunftssicherheit ein drittes Tor.

Unsere Kameraden haben den Neubau mit massiver Eigenleistung unterstützt. Einziehen konnten wir im Sommer 2019.